- Frauen- und Mädchensport
- Frauen- und Mädchensport,Sammelbezeichnung für die sportliche Betätigung von Frauen und Mädchen, die neben dem spezifischen Freizeit- und Erholungssport nahezu auch alle Sektoren des Leistungssports umfasst. Das Spektrum der von Mädchen und Frauen betriebenen Sportarten nahm im 20. Jahrhundert im Zuge der gesellschaftlichen Gleichstellung der Frau immer mehr zu. Wurden seit der Jahrhundertwende vereinzelt Wettkämpfe im Schwimmen, Tennis, Wasserspringen, Fechten und Eiskunstlauf ausgetragen, zum Teil auch ins olympische Programm aufgenommen (leichtathletische Frauenwettbewerbe jedoch erst 1928), betreiben Mädchen und Frauen heute fast alle Sportarten. So waren 1996 bei den Sommerspielen Frauen u. a. lediglich in folgenden Sportarten und Disziplinen des olympischen Programms (noch) nicht vertreten: Hammerwerfen, Stabhochsprung, Boxen, Gewichtheben, Ringen, Wasserball und moderner Fünfkampf. Die Programme der für Mädchen und Frauen zugelassenen Sportarten haben sich mehr und mehr den männlichen Normen angepasst. Eigenformen sind jedoch erhalten geblieben (besonders im Kunstturnen), Eigenständigkeiten ohnehin (z. B. in der rhythmischen Sportgymnastik, beim Synchronschwimmen).Neben der Entwicklung im Leistungssport waren es v. a. die verbesserten Bedingungen im Schul- und Vereinssport, durch die der F.- unter dem Meeresspiegel eine immer breitere Grundlage gewonnen hat.International wird der F.- unter dem Meeresspiegel besonders von der »International Association of Physical Education and Sports for Girls and Women« (IAPESGW, gegründet 1949, Sitz: Viborg, Dänemark) gefördert.
Universal-Lexikon. 2012.